Sonntag

Der Tag, den wir der Sonne widmeten

Bei der alt- und mittelhochdeutschen Bezeichnungen sunnūn tag bzw. sun[nen]tac handelt es sich genauso wie bei dem englischen Wort Sunday und dem schwedischen söndag um Wiedergaben und Entlehnungen des lateinischen dies Solis (Tag der Sonne). Die Bezeichnungen in den romanischen Sprachen  (z.B.  französisch dimanche und spanisch domingo (= Tag des Herrn) gehen auf christlichen Einfluss zurück und ersetzten den heidnischen Namen. 

Was noch wissenswert ist:

Ursprünglich bezeichnete der Begriff Sonntagskind eine Figur der europäischen Volkskunde. Er machte einen massiven Bedeutungswandel  vom „Geisterseher“ hin zum „Glückskind“ durch.

Kommentare (1) -

  • Zu den Wochentagen und ihren Namen fand sich Anfang Januar eine interessante Anekdote im ORF online:

    Ein Gericht in Genua verbot einem Ehepaar, seinen Sohn „Freitag zu nennen“, wie der Eingeborene in Daniel Defoes Roman "Robinson Crusoe" heißt. Man bezog sich dabei auf ein italienisches Gesetz, das Eltern verbietet, für ihren Nachwuchs "schändliche oder lächerliche Namen" zu wählen.

    "Freitag" würde dem Kind seine menschlichen Beziehungen erschweren und ihn Hänseleien ausliefern, urteilte das Gericht. Außerdem beziehe sich der Name auf Crusoes Eingeborenen, der im Roman als primitiver Mensch dargestellt werde.

    Das Gericht beschloss, dass das Kind Gregor heißen solle wie der Heilige seines Geburtstages. Die Eltern erwiderten, dass in Italien der Männername Sabato (Samstag) und der Frauenname Domenica (Sonntag) zugelassen seien.

    Grüße, Barbara

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